Frauen mit Migrationshintergrund in Deutschland sind eine sehr heterogene Gruppe: Viele wurden hier geboren, andere sind als Kinder oder Erwachsene ins Land gekommen. Einige haben nur geringe Deutschkenntnisse, andere wiederum sprechen die Sprache perfekt. Frauen mit Migrationshintergrund leben in verschiedenen sozialen und familiären Situationen, Einkommensverhältnissen und Lebensumfeldern. Auch ihr aufenthaltsrechtlicher Status kann sehr unterschiedlich sein. Wie alle Bevölkerungsgruppen sind auch sie von geschlechtsspezifischer Gewalt in der Familie oder im öffentlichen Raum betroffen.
Doch Migrantinnen mit unsicherem Aufenthaltsstatus und geflüchtete Frauen haben nur bedingt Zugang zum Unterstützungssystem und sind vor Gewalt oft nicht ausreichend geschützt. Die rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen tragen dazu bei, dass Frauen mit Migrationshintergrund besonders verletzlich in Bezug auf geschlechtsspezifische Gewalt und Menschenrechtsverletzungen sind.
Frauenhauskoordinierung setzt sich deshalb dafür ein, dass alle gewaltbetroffenen Frauen mit Migrationshintergrund und ihre Kinder in Deutschland den erforderlichen Schutz vor Gewalt und bedarfsgerechte Hilfen zur Überwindung der Gewalt erhalten.
Die unterschiedlichen Lebenssituationen und die rechtlichen Rahmenbedingungen (wie z.B. die Ehebestandszeit) für Frauen mit Migrationshintergrund müssen bei Schutz und Hilfe in Fällen von Gewalt berücksichtigt werden.
arbeitsgemeinschaft gegen internationale sexuelle und rassistische ausbeutung, Website von agisra e.V: www.agisra.de.
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen, Erstberatung auf 17 Sprachen
Beratungszentrum für Migrantinnen und ihre Familien in Frankfurt am Main, Website FIM e.V.: www.fim-frauenrecht.de.
Geflüchtete Frauen und FHK-Projekte zu Gewaltschutz und Flucht