Frauenhäuser bieten gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern eine geschützte Unterkunft, Beratung und Begleitung – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Die Frauen finden hier Schutz, Hilfe und den Raum, die Folgen der Gewalt zu überwinden und gewaltfreie Lebensperspektiven zu entwickeln. Die Hilfsangebote werden durch die vorhandenen Platzkapazitäten und personellen Ressourcen der jeweiligen Frauenhäuser begrenzt.
Auf Grundlage der Frauenhausbewohner*innen-Statistik von FHK (2023) ist davon auszugehen, dass in deutschen Frauenhäusern jährlich mindestens 14.000 Frauen mit 16.000 Kindern Schutz finden.
Frauenhäuser sind Einrichtungen für akut gewaltbetroffene oder von Gewalt bedrohte Frauen ─ unabhängig von Alter, Einkommen, Aufenthaltsstatus, sexueller Orientierung, oder Herkunft. Unerheblich ist auch, welche Form der Gewalt die Frauen erlebt haben. Einschränkungen bestehen bei der Aufnahme von Frauen mit akuten psychischen Beeinträchtigungen, Suchtproblemen oder Behinderungen.
Das Angebot der Frauenhäuser für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder umfasst eine geschützte Unterkunft, psychosoziale Beratung und Begleitung sowie Unterstützung bei der Gestaltung des gemeinsamen Alltags im Frauenhaus.
Eine Beratung ist sowohl vor Aufnahme ins Frauenhaus möglich als auch nach dem Aufenthalt. Bei Bedarf werden Frauen zu Behörden oder anderen Institutionen begleitet. Beraten werden auch Personen aus dem sozialen Umfeld betroffener Frauen sowie Fachkräfte.
Bericht der Bundesregierung zur Situation der Frauenhäuser, der Fachberatungsstellen und anderer Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder, hg. v. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin 2012.