Im Jahr 2024 wurden bundesweite Daten von 179 Frauenhäusern und Frauenschutzwohnungen für das Jahr 2023 erhoben. Damit ist etwa die Häfte aller Frauenhäuser in Deutschland erfasst. Die 24. FHK-Frauenhaus-Statistik evaluiert Daten zu 6.264 Frauen und 7.043 Kindern Kindern, die im Frauenhaus Schutz fanden. Hochgerechnet auf die rund 400 Frauenhäuser in Deutschland ist davon auszugehen, dass im vergangenen Jahr rund 14.200 Frauen sowie 16.000 Kinder & Jugendliche Schutz in einem Frauenhaus fanden.
Eine Sonderauswertung für das Jahr 2023 untersucht erstmals, welche Faktoren sich besonders auf die Aufenthaltsdauer im Frauenhaus auswirken. Dabei wird insbesondere ein starker Zusammenhang zwischen kurzer Aufenthaltsdauer, Rückkehr zum gewalttätigen Partner und Kostenbeteiligung am Aufenthalt bzw. Einkommenssituation festgestellt.
In einer digitalen Übersicht der zentralen Ergebnisse fassen wir die wichtigsten Daten übersichtlich zusammen und ordnen diese ein.
Die vollständige Frauenhaus-Statistik von FHK ist ebenfalls kostenfrei in digitaler Fassung zum Download verfügbar.
Die Frauenhaus-Statistik von FHK ist die einzige bundesweite Statistik, die jährlich Daten über die Frauenhausarbeit und die Frauenhausbewohner*innen für Praxis, Forschung und Politik zur Verfügung stellt. Die Frauenhaus-Statistik gibt es seit 1999, seit 2010 als Onlinestatistik. Nach einer umfassenden inhaltlichen und technischen Überarbeitung ist seit dem 1. Juni 2016 eine neue Version der Frauenhaus-Statistik online.
Die Auswertung liefert einen statistischen Überblick über die bundesweite Situation in tabellarischer Form – unter anderem über Anzahl und Alter der Bewohneinnen* und ihrer Kinder sowie über deren Herkunft, Staatsangehörigkeit, Ausbildung und Einkommen. Sonderauswertungen geben Auskunft zu jährlich wechselnden Themen.
Seit 2016 kann die FHK-Frauenhaus-Statistik fallbezogene Leistungen der Frauenhausmitarbeiter*innen wie Begleitung, Vermittlung und Beratung in der Arbeit mit einer konkreten Bewohnerin abbilden. Zu den neuen Erhebungen gehört unter anderem auch, ob sich die Bewohner*innen an den Kosten des Frauenhausaufenthaltes beteiligen.
Jedes Jahr wird die FHK-Frauenhaus-Statistik durch eine Sonderauswertung ergänzt, die Daten zu einem Themenschwerpunkt detaillierter erfasst und auswertet.
Sonderauswertungen vergangener Jahre hatten folgende Themenschwerpunkte:
Jahr | Themenschwerpunkt (Langfassung) | Zentrale Ergebnisse |
2022 | ||
2021 | ||
2020 | ||
2019 | ||
2018 | EU-Bürger*innen im Frauenhaus | - |
2017 | Ältere Kinder und Jugendliche im Frauenhaus | - |
2016 | Geflüchtete Frauen im Frauenhaus | - |
2015 | Berücksichtigung häuslicher Gewalt bei Sorge- und Umgangsrecht | - |
2014 | Veränderungen der Bewohner_innenzahlen | - |
2012 | Wohnsituation der Frauen nach dem Frauenhausaufenthalt | - |
2011 | Kinder im Frauenhaus | - |
2010 | Frauen mit Migrationshintergrund | - |
Es besteht die Möglichkeit, die Daten für einzelne Bundesländer aufzuschlüsseln. Diese Auswertungen sind jedoch kostenpflichtig. Sie enthalten eine tabellarische Auswertung sowie eine grafische Darstellung der Daten, eine inhaltliche Analyse wird für Bundesländer nicht vorgenommen.
Nur Frauenhäuser können sich über das Portal registrieren lassen und sich nach der Registrierung einloggen, um Daten einzugeben und Daten zum eigenen Frauenhaus auszuwerten. Ausführliche Informationen für registrierte Frauenhäuser liefert das Benutzer*innenhandbuch. Im Benutzer*innenhandbuch werden auch die Neuerungen erläutert, die 2016 durch die Überarbeitung der Statistik entstanden sind.