Fachberatungsstellen bieten Unterstützung bei Gewalterfahrung an. Unabhängig davon, ob der Vorfall aktuell ist oder länger zurückliegt und in welcher Form die Betroffenen Gewalt erfahren haben. Die Beratung ist kostenlos und kann auf Wunsch auch anonym stattfinden. Frauenberatungsstellen beraten weibliche Opfer, es gibt auch Beratungsstellen für Männer und queere Betroffene.
Die Angebote von Frauenfachberatungsstellen richten sich an Frauen, die von körperlicher, sexueller, finanzieller oder psychischer Gewalt in der Partnerschaft, in der Familie, in Beziehungen, im Alltag, am Arbeitsplatz, digital oder in anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen betroffen oder bedroht sind.
Fachberatungsstellen stehen auch Angehörigen oder dem sozialen Umfeld betroffener Frauen und Mädchen offen. Auch professionelle Unterstützer*innen, zum Beispiel Lehrer*innen, können sich an Fachberatungsstellen wenden.
Frauenberatungen unterstützen gewaltbetroffene Frauen dabei, die Gewalterfahrung zu verarbeiten, und schützen sie vor weiterer Gewalt. Außerdem zielt die Beratung darauf ab, gewaltbetroffene Frauen darin zu stärken, ihrer Rechte wahrzunehmen.
Einige Fachberatungsstellen beraten auch von Gewalt betroffene Kinder. Kinder gelten auch als betroffen, wenn sie die Gewalt gegen ein Elternteil miterleben. Zum Teil werden sie bereits zuhause oder mobil beraten.
In speziellen Kinderinterventionsstellen können Kinder selbst Beratungstermine vereinbaren und so Unterstützung bekommen. Manchmal gibt es auch Kindergruppen zu häuslichen Gewalterfahrungen, wo Kinder mit Gleichaltrigen unter professioneller Begleitung über ihre Erlebnisse und Sorgen sprechen können.
Interventionsstellen bieten gewaltbetroffenen Frauen Beratung und Hilfe an, nachdem ein Polizeieinsatz wegen häuslicher Gewalt stattgefunden hat. Die Beratung kann auch bei den Betroffenen zuhause stattfinden. Viele Interventionsstellen beraten auch mitbetroffene Kinder oder Jugendliche. Allerdings gibt es nicht in jeder Kommune Interventionsstellen.
Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist Tag und Nacht unter der Nummer 116 016 kostenlos und anonym erreichbar. Geschulte Berater*innen bieten in 18 verschiedenen Sprachen eine Erstberatung für Betroffene von Gewalt, aber auch für ihr Umfeld an. Die Angebote werden auf der Website in Gebärdensprache und Leichter Sprache erklärt. Die Berater*innen vermitteln bei Bedarf Kontakte zu Frauenhäusern und Fachberatungsstellen vor Ort.
Über die Internetseite www.hilfetelefon.de können sich Betroffene zudem online per E-Mail oder Chat beraten lassen. Die Online-Beratung steht auch im Ausland zur Verfügung, die kostenlose Telefonnummer ist jedoch nur aus Deutschland erreichbar.
Mit unserer Frauenhaussuche auf www.fh-suche.de finden Sie Beratungsstellen in einer bestimmten Region. Die Suche lässt sich nach verschiedenen Kriterien filtern, z.B. nach Beratungsstellen, die barrierefreie Räumlichkeiten haben.
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