Mitarbeiter*innen in den Modellstandorten des Projekts sollen darin unterstützt werden, intersektionale Perspektiven in ihrer täglichen Praxis besser zu verankern. Das Projekt läuft seit Januar 2025 bis Dezember 2028.
Es bietet Raum für Reflexion und Weiterbildung zu Themen wie Rassismus, Ableismus, Klassismus, Queer- und Transfeindlichkeit. Durch Workshops, Fachimpulse und kollegialen Austausch werden Handlungskompetenzen gestärkt, die einen diskriminierungssensiblen Zugang für alle von Gewalt betroffenen Frauen sowie TIN[1]-Personen ermöglichen.
Langfristiges Ziel ist es, Frauenhäuser als sichere Schutzräume für alle Frauen und TIN-Personen zu gestalten – unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, körperlichen Fähigkeiten, Religion, sozialem Status, Alter oder anderen Merkmalen und Diskriminierungserfahrungen.
Hintergrund und Motivation
Frauenhäuser sollen Schutzräume für möglichst viele von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffene Frauen und TIN-Personen sein. In der Praxis stehen dem jedoch häufig strukturelle und gesellschaftliche Hürden entgegen, die insbesondere mehrfach marginalisierten Gruppen den Zugang erschweren. Diskriminierungserfahrungen, unzureichende Ressourcen, unreflektierte Ausschlussmechanismen oder mangelndes Wissen über intersektionale Diskriminierung können dazu führen, dass bestimmte Betroffene nicht die notwendige Unterstützung erhalten.
Das Projekt knüpft genau an diesem wichtigen Punkt an: Es begleitet und stärkt die Fachkräfte an den Modellstandorten in ihrer Auseinandersetzung mit Intersektionalität und unterstützt sie, bereits angestoßene Reflexionsprozesse zu Diskriminierungserfahrungen weiter zu vertiefen. Denn ein Hilfesystem, das wirklich inklusiv sein will, kommt nicht umhin, sich mit bestehenden Machtverhältnissen auseinanderzusetzen – auch im eigenen professionellen Handeln.
Dabei begegnen wir den Fachkräften mit großer Wertschätzung: Sie sind die Expert*innen für die Besonderheiten und Herausforderungen ihrer jeweiligen Einrichtungen. Unsere Rolle verstehen wir als begleitend – mit dem Ziel, Räume zu schaffen, in denen eigene Lösungsansätze entstehen und erprobt werden können.
Weitere Informationen zu dem Projekt und seinem Ablauf finden Sie hier!
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
[1] TIN* ist eine Abkürzung und steht für trans*, inter* und nichtbinäre Personen.