Online-Schulung: Asyl- und migrationsrechtliche Probleme bei Gewalt und Trennung

Fortbildung für Mitarbeiter*innen in Frauenhäusern und Fachberatungsstellen, die geflüchtete Frauen und Migrant*innen ohne eigenständiges Aufenthaltsrecht beraten oder in ihrer Beratungsarbeit mit migrationsrechtlichen Problemen konfrontiert werden.

Eine Person mit langen Haaren sitzt an einem Schreibtisch an ihrem Laptop. Der Schreibtisch steht so, dass die Person auch gleichzeitig nach draußen sehen kann.

Viele gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder sind mit aufenthaltsrechtlichen Problemen konfrontiert, wenn sie in ein Frauenhaus flüchten und sich trennen wollen. Für Betroffene, die mit ihrem Mann einen Asylantrag gestellt haben und einer gemeinsamen Unterkunft zugewiesen wurden, ändert sich mit einer Trennung i.d.R. ihre aufenthalts- und asylrechtliche Situation. Wenn Frauen ohne deutsche Staatsangehörigkeit kein eigenständiges Aufenthaltsrecht haben, sind bei Trennung viele Fragen offen, ebenso kann es Probleme bei der Verfestigung des Aufenthalts geben.

Die Fortbildung richtet sich an Mitarbeiter*innen in Frauenhäusern und Fachberatungsstellen, die geflüchtete Frauen und Migrant*innen ohne eigenständiges Aufenthaltsrecht beraten oder in ihrer Beratungsarbeit mit migrationsrechtlichen Problemen konfrontiert werden.

Die Referentin wird neben grundlegenden Informationen und einem Überblick über die aktuelle Rechtsprechung besonders auf Fragen und Problemstellungen der Teilnehmenden eingehen. Wir bitten Sie, uns besondere Interessen bei der Anmeldung mitzuteilen.

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Grundlegender Überblick über mögliche Aufenthaltsrechte und aktuelle Rechtsprechung
  • Wie wirkt sich eine Trennung auf die Möglichkeiten zur Verfestigung des Aufenthalts aus?
  • Wann entsteht ein eigenständiges Aufenthaltsrecht bei EU-Ausländer*innen und Drittstaatler*innen, die bisher ein Aufenthaltsrecht über den Ehemann/die Ehefrau haben?
  • Asylrechtliche Aspekte bei Gewalt und Trennung
  • Sonderprobleme bei vollziehbar Ausreisepflichtigen / Illegalität
  • sozialrechtlichen Fragen der Kostenübernahme

Referentin

Claire Deery, Fachanwältin für Migrationsrecht

Claire Deery arbeitet seit 2010 als Rechtsanwältin in Göttingen und seit 2018 als Fachanwältin im Migrationsrecht. Seit vielen Jahren ist sie auch als Dozentin an der Universität Kassel, Göttingen, Jena und Hannover tätig (dort insbesondere bei der „Refugee Law Clinic“). In den vergangenen Jahren hat sie zudem vielfach Fortbildungen und Workshops im Bereich des Migrationsrechts sowohl mit Rechtsanwält*innen, Mitarbeiter*innen der Sozial-, Jugendämter, Jugendhilfe sowie von Beschäftigten der Wohlfahrtsverbände durchgeführt.

Wann: 11.04.2025, 14:00-17:00 Uhr

Wo: online (Zoom)

Für wen: Mitarbeitende im Frauengewaltschutz

Zur Anmeldung