Projektzeitraum März 2023 bis Mai 2026
Das Projekt „Digitaler Gewalt im Frauenhaus handlungssicher begegnen“ unterstützt Frauenhausmitarbeiter*innen dabei, das in einem Vorprojekt bereits entwickelte Schutzkonzept gegen digitale Gewalt in ihren Frauenhäusern umzusetzen.
Für die Umsetzung der Schutzmaßnahmen sind Medienkompetenzen und die Sensibilisierung für den Schutz vor digitaler Gewalt unabdingbare Basis – sowohl bei Mitarbeiter*innen als auch bei erwachsenen Bewohnerinnen und ihren Kindern. Die Inhalte des Schutzkonzeptes sollen daher im Rahmen dieses Projektes so an Frauenhausmitarbeiter*innen transportiert werden, dass diese das Wissen nachhaltig in ihren Einrichtungen einsetzen können. Dafür werden verschiedene Maßnahmen entwickelt.
FHK wird Online-Fortbildungen zu den Inhalten des Schutzkonzepts für Frauenhausmitarbeiter*innen anbieten, welche dann als zertifizierte Multiplikator*innen ihre Kolleg*innen unterstützen können.
Ferner werden medienpädagogische Materialien für junge Bewohner*innen entwickelt, die zielgruppengerecht zum Schutz vor digitaler Gewalt im Frauenhaus sensibilisieren.
Außerdem wird die Öffentlichkeitsarbeit mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik im Frauenhauskontext die Fachöffentlichkeit stärken, um Kinder und Jugendliche als Mitbetroffene besser unterstützen zu können. Zuletzt wird ein Modellvorhaben zur telefonischen Beratung durch IT-Expert*innen erprobt, bei welchem Frauenhausmitarbeiter*innen Unterstützung bei Fragen zu technischen Schutzmaßnahmen bei Fällen digitaler Gewalt erhalten.
Frauenhauskoordinierung hat in einem Vorprojekt ein umfassendes Schutzkonzept für Frauenhäuser zum Schutz vor digitaler Gewalt entwickelt und bereitgestellt, um Frauenhausmitarbeiter*innen beim Umgang mit Fällen von digitaler Gewalt zu unterstützen. Ohne Schutzmaßnahmen besteht das Risiko, dass Betroffene auch im Frauenhaus der digitalen Gewalt weiterhin ausgesetzt sind. Das gefährdet sowohl die Betroffene selbst, als auch den geheimen Standort des Frauenhauses und somit alle dort lebenden Bewohner*innen. Im Schutzkonzept können Frauenhausmitarbeiter*innen Informationen, Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen für technische, psychosoziale, medienpädagogische und rechtliche Beratung bei digitaler Gewalt finden.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Hier können Sie sich ausführlich zum Thema Digitale Gewalt informieren.