Bis zu 210 Fachkräfte aus dem Kinderbereich von Frauenhäusern und Zufluchtswohnungen haben von März bis Juli 2022 die Möglichkeit, sich kostenfrei zum Thema „Pädagogik des sicheren Ortes. Traumasensible Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Frauenhaus“ weiterzubilden. Die Online-Veranstaltung ist Bestandteil des FHK-Projekts „Zuhause auf Zeit – Entwicklung von modularen Unterstützungsangeboten für Kinder im Frauen*haus“.
Traumapädagogik für Kinder im Frauenhaus
Pädagogische Mitarbeitende sind für Kinder in Schutzeinrichtungen wichtige Ansprech- und Bezugspersonen. Wie können Fachkräfte vor Ort die von Gewalt mitbetroffenen Kinder individuell und bedarfsgerecht stabilisieren und stärken? Wo sind ggf. Grenzen der psychosozialen Versorgung von Kindern während des Aufenthalts im Frauen*haus?
Traumapädagogik überträgt die Erkenntnisse moderner Psychotraumatologie und Traumatherapie auf die pädagogische und beratende Arbeit mit Traumatisierten und deren Umfeld. Ihre wesentliche Aufgabe ist es, Betroffene zu stabilisieren sowie Selbstkontrolle und Selbstwirksamkeit zu fördern. Das Erkennen spezifischer Symptome von Traumafolgestörungen und PTBS sowie ein kindergerechter und -sensibler Umgang damit sind für Frauen*hauskinder umso wichtiger, da die Vermittlung in die Kinder- und Jugendpsychotherapie in der Praxis oft (wenn überhaupt) erst sehr spät gelingt.
Teilnahme
Die digitale Fortbildung ist modular aufgebaut und umfasst einen zweitägigen Input sowie einen zusätzlichen Termin zur Auswertung der Methoden in der Praxis. Vermittelte Methoden werden dabei praxisnah, kontextspezifisch und an den Bedürfnissen der Teilnehmenden orientiert. Das vollständige Programm ist hier sowie am Seitenende zum Download verfügbar.
Die Anmeldung zur Fortbildungsreihe ist ab sofort und kostenfrei für alle Mitglieder von FHK sowie angeschlossene Einrichtungen (Frauenhäuser aus den Wohlfahrtsverbänden wie auch Einzelmitglieder) möglich. Anmeldefrist ist der 01. April 2022.
