Newsletter
 
 

Projektbeirat gestartet: Intersektionaler Frauengewaltschutz im Fokus

Neuer Projektbeirat und Kick‑off‑Workshop: FHK arbeitet mit Modellstandorten an intersektionalerem Gewaltschutz.​

Das Projekt „Unterschiedlich und doch stark – Intersektionalität im Frauenhaus begegnen“ ist mit wichtigen ersten Schritten gestartet: Im Herbst 2025 traf sich der Projektbeirat zum ersten Mal, die Modellstandorte kamen zusammen – und beim Kick‑off‑Workshop Anfang Dezember wurde gemeinsam daran gearbeitet, den Frauengewaltschutz diskriminierungssensibler und intersektionaler zu gestalten.

Auftakt: Projektbeirat und Modellstandorte starten in die Zusammenarbeit

Im Oktober kam der Projektbeirat zu seiner ersten Sitzung zusammen. Die Mitglieder lernten sich kennen und sammelten zentrale Themen sowie Ideen für die weitere Projektarbeit. Gleichzeitig trafen sich die Modellstandorte erstmals in einem virtuellen Austausch mit Prozessbegleitung und Projektkoordination. 

Wer ist im Projektbeirat vertreten?

Der Projektbeirat bringt Fachwissen aus Frauenhäusern, Beratungsstellen, Forschung und Aktivismus zusammen: 

Rouba El‑Diab (sie/ihr)

Rouba El‑Diab ist Sozialarbeiterin im Frauenhaus mit Schwerpunkt auf intersektionaler Beratung und Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen* und ihren Kindern.
Ihr Fokus liegt auf der Sensibilisierung für Mehrfachdiskriminierung und dem Empowerment marginalisierter Frauen* und ihrer Kinder – etwa dann, wenn Gewalt mit Rassismus, Klassismus oder anderen Diskriminierungsformen verschränkt ist.

Davina Kronshage (sie/ihr)

Davina Kronshage arbeitet seit sechs Jahren als Sozialarbeiterin in der niedrigschwelligen Wohnungsnotfallhilfe. In einem System voller struktureller Barrieren ist es ihr ein Anliegen, Menschen entlang ihrer individuellen Bedürfnisse und vorhandenen Ressourcen zu unterstützen und ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen.
Eine feministische Perspektive ist für sie dabei unerlässlich, ebenso wie die kontinuierliche Reflexion der eigenen Positionierung in der Arbeit. Besonderen Wert legt sie auf Austausch, Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen – für sie ein zentrales Qualitätsmerkmal sozialer Arbeit.

Lux Homfeldt (- / they / dey)

Lux Homfeldt ist Sozialarbeiter*in und angewandter Sexualwissenschaftlerin i. A. Beruflich ist Lux in der (queer‑)feministischen Sozialarbeit zuhause; bisherige Arbeitsfelder lagen u. a. im Gewaltschutz, in der queeren und sexuellen Bildungsarbeit und in der Beratung von LSBTINQA*+ Personen in einem Community‑verein.
Aktuell schreibt dey die Masterarbeit „Geschlechtersensibilität und Intersektionalität in Gewaltschutz‑Unterkünften: Eine qualitative Studie zu Zugängen und Barrieren schutzsuchender trans*, inter* und nicht‑binärer Personen in Sachsen“. Lux setzt sich sowohl im akademischen als auch im privat‑politischen Kontext mit intersektionalen Öffnungsprozessen auseinander.

agisra e.V.

agisra ist eine autonome, feministische Informations‑ und Beratungsstelle von und für Migrantinnen*, geflüchtete Frauen*, Schwarze Frauen* und alle, die von Rassismus betroffen sind. Die Organisation setzt sich gegen jede Form von Diskriminierung ein – darunter Antisemitismus, Islamophobie, Antiziganismus, Rassismus und Sexismus.
Das transkulturelle Team spricht zahlreiche Sprachen; weitere Beratungen sind mit Dolmetscherinnen* möglich. agisra versteht soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession: Die Organisation informiert Frauen* über ihre Rechte, stärkt sie in Krisensituationen und berät unabhängig von Herkunft, Religion, Alter, sexueller Orientierung, Sprache oder Aufenthaltsstatus – lösungsorientiert, antirassistisch, feministisch und transkulturell. 
Eine Person von agisra bringt diese Perspektiven in den Projektbeirat ein.

Laura Gehlhaar (sie/ihr)

Laura Gehlhaar ist studierte Sozialpädagogin und Psychologin. Sie lebt in Berlin und arbeitet als Autorin und Unternehmensberaterin für Inklusion und Antidiskriminierung; sie berät Organisationen zu Diversität, Gerechtigkeit und Inklusion und ist regelmäßig in Podcasts und öffentlichen Diskussionen präsent.
Auf Social Media setzt sie sich leidenschaftlich für eine progressive Sichtweise auf Inklusion ein – aus der Überzeugung heraus, dass eine starke Demokratie auf Vielfalt und Teilhabe basiert. 2016 erschien ihr erstes Buch „Kann man da noch was machen?“ im Heyne‑Verlag, 2022 veröffentlichte sie im Sammelband „Unlearn Patriarchy“ einen Beitrag zu Selbstermächtigung und Selbstbestimmung als behinderte Frau.

Wie geht es weiter?

Im Dezember geht es beim Kick-off-Workshop das erste Mal in Präsenz richtig los – mit dem Ziel, gemeinsam an einer diskriminierungssensiblen und intersektionalen Weiterentwicklung des Frauengewaltschutzes zu arbeiten. 


Bitte wählen Sie Ihre Sprache

Übersetzung bereitgestellt durch GTranslate. Durch die Nutzung der Übersetzungsfunktion werden Texte unserer Website in andere Sprachen übertragen. Für Details zum Datenschutz siehe unsere Datenschutzerklärung.