Das Bundeskabinett hat am 20. Juli 2011 den Gesetzentwurf zur Einrichtung des Frauenhilfetelefons beschlossen. Das Telefon wird das erste bundesweite, rund um die Uhr erreichbare Hilfeangebot für Frauen sein, die von Gewalt betroffen sind. Am Telefon bieten qualifizierte Beraterinnen anonym und vertraulich Erstberatung, Information und Weitervermittlung an Einrichtungen vor Ort. Die Freischaltung des Angebots ist für Ende 2012 geplant.
Frauenhauskoordinierung e. V. begrüßt die Einrichtung des bundesweiten Hilfetelefons zu allen Formen von Gewalt an Frauen. Wir freuen uns, dass Änderungsvorschläge unserer Stellungnahme zum Referentenentwurf berücksichtigt wurden.
Eine besondere Herausforderung für die erfolgreiche Arbeit des Hilfetelefons sieht Frauenhauskoordinierung e. V. in der Gestaltung der Kooperation und der Kommunikationsstrukturen des Hilfetelefons mit den Einrichtungen und Diensten. Frauenhauskoordinierung e. V. erwartet deshalb vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dass entsprechende Kooperations- und Kommunikationsstrukturen mit den bundesweiten Vernetzungsstellen eingerichtet werden.
Das Hilfetelefon ist auf eine gut ausgebaute Infrastruktur vor Ort angewiesen, um Frauen bei Bedarf an weitere Unterstützungsmöglichkeiten vermitteln zu können. Hier fehlen nach wie vor verbindliche und verlässliche Lösungen für die derzeit desolate Finanzierungssituation der Frauenhäuser, Beratungsstellen, Notrufe und Interventionsstellen sowie ein Rechtsanspruch der Frauen auf Schutz und Hilfe bei Gewalt. Bund, Länder und Kommunen stehen hier in der finanziellen Verantwortung für ein arbeitsfähiges und abgestimmtes Unterstützungssystem für alle betroffenen Frauen und deren Kinder - unabhängig von Einkommen, Aufenthaltsstatus und gesundheitlicher Situation.
<link http: www.bundesregierung.de nn_1264 content de artikel _blank external-link-new-window einen externen link in einem neuen>Mitteilung der Bundesregierung
<link http: www.bmfsfj.de bmfsfj _blank external-link-new-window einen externen link in einem neuen>Mitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Frauenhauskoordinierung e. V.
21. Juli 2011