Definition - Digitale Gewalt im Partnerschaftskontext und mitbetroffene Kinder

Definiton

Digitale Gewalt umfasst verschiedene Formen von Gewalt, die mithilfe technischer Geräte (Smartphones, Laptops, Mini-Kameras, GPS-Peilsender etc.) und über Apps, Programme und Plattformen (Messenger-Dienste, E-Mail, Stalkerware, soziale Medien etc.) ausgeübt werden. Digitale Gewalt steht im Partnerschaftskontext meist in direkter Verbindung zu analoger Gewalt.1

Digitale Gewalt im Frauenhauskontext

Digitale Gewalt stoppt nicht automatisch bei Einzug in ein Frauenhaus, denn Gefährder können Betroffene weiterhin über mobile Endgeräte kontaktieren oder sogar über Stalkerware orten und überwachen.

Bei digitaler Gewalt im Partnerschaftskontext sind häufig nicht nur die Frauen selbst, sondern auch ihre Kinder mitbetroffen. Denn Kinder bieten eine erweiterte Angriffsfläche für Gefährder und ermöglichen einen weiteren Weg zur Kontaktaufnahme.

Digitale Gewalt kann massive psychische und physische Auswirkungen auf Betroffene haben. Insbesondere dadurch, dass die Gewaltausübungen über digitale Wege rund um die Uhr erfolgen können. Digitale Gewalt ist daher eine Gewaltform, die genauso ernstgenommen und mitbedacht werden muss wie andere Formen von Gewalt.

 

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[1] Definition in Anlehnung an den bff: https://www.aktiv-gegen-digitale-gewalt.de/de/digitale-gewalt.html