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Aktuelles:
"Frauen und Flucht Vulnerabilität – Empowerment – Teilhabe" Dossier der Heinrich-Böll-Stiftung
Ausschreibung Praktikum
Möchten Sie sich in unserem Team politisch an der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen beteiligen? Sind Sie Student/Studentin und auf der Suche nach einem Praktikumsplatz?
Die Geschäftsstelle von Frauenhauskoordinierung e.V. sucht zum nächstmöglichsten Zeitpunkt einen/eine engagierte Praktikanten/-in.
Näheres entnehmen Sie bitte der Ausschreibung.
Wissenschaftliche Begleitung von 2004 bis 2007
Von 2004 bis Mitte 2007 wurde die Frauenhauskoordinierung von der Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauen- und Genderforschung (GSF e.V.) wissenschaftlich begleitet. Das Projekt wurde von der Aktion Mensch gefördert.
Ziel der wissenschaftlichen Begleitung (WB) war, über Beratung, Dokumentation und den Einsatz unterschiedlicher Instrumente zur Evaluierung die Arbeit von Frauenhauskoordinierung e.V. zu verstärken und dabei allgemeine Hinweise und Leitlinien für die Arbeit mit den betroffenen Frauen zu gewinnen. Grundlage dafür bildeten die Erfahrungen aus der Praxis. Dabei waren drei Themen von besonderer Bedeutung:
Themenschwerpunkte
Im ersten Themenschwerpunkt wurden die rechtlichen und sozialen Folgen der umfassenden Sozialrechtsreform ("Hartz IV", Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe) für von Gewalt betroffene Frauen evaluiert.
Zum zweiten Schwerpunkt gehörten die noch nicht absehbaren Auswirkungen der Reform auf die Finanzierung der Hilfeinfrastruktur.
Den dritten Themenschwerpunkt bildeten Daten und Erkenntnisse zu den Voraussetzungen der Gewalt gegen Frauen, ihrem Umfang und den Folgen für die Frauen.
Die WB hat die Ergebnisse der Evaluierung, Recherchen und systematischen Begleitung in Arbeitshilfen, Materialien und regelmäßigen Informationen, u. a. in einem Newsletter, in Fachtagungen und Workshops aufgearbeitet und Frauenhauskoordinierung e.V. und damit auch den Frauenhäusern fortlaufend zur Verfügung stellen.
Monitoring
Mit einem Monitoring (= beobachten, begleiten, auswerten) sollen die (im Moment nur hypothetisch formulierten ) Folgen der Sozialreformen auf gewaltbetroffene Frauen und Frauenhäuer konkret/einzelfallbezogen ermittelt/evaluiert und fortlaufend dokumentiert werden. Die einzelfallbezogene Problemsammlung ist Grundlage für die Entwickulung eines Erhebungsinstruments, mit dem alle Frauenhäuser einfach und unfaufwendig Probleme mit den Sozialreformen dokumentieren können. Als Ergebnis ist eine Handreichung für FH-Mitarbeiterinnen geplant.
Das Konzept der WB ist prozessbegleitend und beratend angelegt. Erkenntnisse und Ergebnisse fließen sofort in die Arbeit von Frauenhauskoordinierung e.V. zurück und können zur Unterstützung der Praxis der Frauenhäuser genutzt werden.
Standards der WB
Bei der Entwicklung und dem Einsatz von Evaluierungsinstrumenten orientiert sich die WB an den Evaluationsstandards der Deutschen Gesellschaft für Evaluation, insbesondere an den:
- Nützlichkeitsstandards, d.h. die WB richtet sich an den Informationsbedürfnissen der vorgesehenen Evaluationsnutzerinnen aus;
- Durchführbarkeitsstandards, d.h. die WB wird mit realistischen Ansprüchen gut durchdacht und kostenbewusst durchgeführt;
- Korrektheitsstandards, d.h. die wissenschaftliche Begleitung hält sich an rechtliche und sozialethische Prinzipien;
- Genauigkeitsstandards, das bedeutet, die wissenschaftliche Begleitung dokumentiert die Ergebnisse und gibt Auskunft darüber, woher sie abgeleitet und mit welchen Verfahren sie gewonnen wurden.
Die WB wird zum Projektende im Juni 2007 einen Abschlussbericht vorlegen.
Durchführung der WB und Mitarbeiterinnen
Die Aufgaben der wissenschaftlichen Begleitung nehmen Gitte Landgrebe und Dr. Brigitte Sellach (Projektleitung) wahr. Weitere Informationen zur Arbeit von Dr. Sellach bzw. der GSF e.V. können unter http://www.gsfev.de abgerufen werden. Gitte Landgrebe, deren beruflicher Schwerpunkt im Bereich Evaluation/ Selbstevaluation liegt, informiert über ihre Arbeit unter http://www.gitte-landgrebe.de.
Die GSF e.V. hat u.a. AVA (Anti-Violence-Awareness), ein von der Bundesregierung und der EU gefördertes Multi-Media-Projekt gegen häusliche Gewalt, sowie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die neuen „Fortbildungsmaterialien für Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern“ erarbeitet und das „Programm zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder in Sachsen-Anhalt“ wissenschaftlich begleitet.
Das ausführliche Konzept der Wissenschaftlichen Begleitung finden Sie hier im PDF.